Liebe Akteure der Soziokultur in Jena,
die Legislatur der aktuellen Vertreter*innen der Interessengemeinschaft (IG) Soziokultur im Beirat für Soziokultur der Stadt Jena nähert sich ihrem Ende. Im Oktober werden wieder 10 engagierte Akteure aus der Szene gebraucht, die die Freie Szene auf politischer Ebene vertreten.
Ihr seid alle herzlich eingeladen, an diesem Prozess teilzunehmen, euch aufstellen zu lassen und mitzuwählen. (Es kann sich jede Person aufstellen lassen und mitwählen, die sich der Akteuersseite der Soziokultur in Jena verpflichtet fühlt - unabhängig der Zugehörigkeit zu Vereinen, o.ä.)
Als Termin für die Wahl wurde Donnerstag, der 20.10.2022 um 18 Uhr, festgesetzt. Der Ort der Wahl ist das Kassablanca Jena.
Bitte merkt euch diesen Termin vor und kommt zahlreich. Nur so können wir die Szene im Beriat für Soziokultur gut abbilden und unseren Belangen Gehör verschaffen! Zugleich möchte ich euch aber auch bitten, diese Info an potenzielle Interessent*innen weiterzugeben - sowohl in euren eigenen Strukturen, als auch darüber hinaus.
Dies ist eine gemeinsame Aktion des Beirates für Soziokultur und des biotobt e.V. unterstützt durch Jena Kultur. Ihr könnt euch bis zum 13.07.2022 für die Aktion anmelden. Da der Stadtratsbeschluss zur Aktion erst am selben Tag gefällt wird, sind alle Anmeldungen vorbehaltlich eines positiven Beschlusses. Alle Infos findet ihr unter www.biotobt.de/myOpenAir
Wir freuen uns auf eure Einsendungen!
Liebe Akteure der Kultur und Soziokultur,
in Zusammenarbeit mit dem Dezernat 2 Finanzen, Sicherheit und Bürgerservice und dem Jugendbildungszentrum laden wir euch zum Workshop „Nachtkulturvertretung“ ein.
Wann? Donnerstag, 07.07.2022 in der Zeit von 18:00 Uhr bis ca. 21:00 Uhr
Wo Café Wagner
Bekanntermaßen leiden Akteure & VeranstalterInnen aus der (freien) Kulturszene immer mehr unter den mangelhaften Bedingungen fehlenden Freiraums und fehlender Freiflächen für kulturelle und soziokulturelle Veranstaltungen.
Das Clubsterben bzw. die fehlende Räume und Flächen für Tanz- und Musikveranstaltungen nach 22 Uhr ist seit mehreren Jahren durch den Beirat Soziokultur als Grund für Ruhestörungen, bspweise durch illegale Parties thematisiert worden.
Seit dem Jahr 2015 lässt sich eine zunehmend stärkere Nutzung des Paradiesparks Jena beobachten. Daraus resultierende Ruhestörungen für Anwohner:innen, Konflikte unter verschiedenen Gruppierungen, Vandalismus usw. stellt uns und die Kommune vor wachsenden Herausforderungen.
Im Jahr 2021 überschlugen sich die Ereignisse im Paradiespark und es kam zur Gründung der „Lenkungsgruppe Paradies 21“.
Im Sinne eines zentralen Konfliktmanagements und für eine Stärkung der (sozio)kulturellen Szene kann der Einsatz eines/r Beauftragten(r) der Nacht als Vermittler bei Koordination und Kommunikation zwischen diversen Interessengruppen hilfreich sein. Der/Die Beauftragte(r) der Nacht soll eine zentrale Anlaufstelle und Ansprechperson für Gastronomen, Veranstalter, Kulturschaffende, Anwohner:innen sowie Politik und Verwaltung darstellen und Interessenskonflikte im Vorfeld verhindern.
Zur Erstellung eines Konzeptes hat die Lenkungsgruppe 5 Workshops aus unterschiedlicher Perspektive geplant, deren Ergebnisse in das Konzept des/der Beauftragten der Nacht für die Stadt Jena einfließen werden.
Darum lädt die Lenkungsgruppe Euch als Vertreter der (freien) Kulturszene sowie interessierte (sozio-) Kulturveranstalter herzlich zum Workshop zur Konzeptentwicklung der Nachtkulturvertretung ein.
Mit fachlicher Begleitung möchte die Lenkungsgruppe Euch eine Einführung in die Thematik geben und im Gespräch über Eure Wünsche und Bedürfnisse sprechen.
Am vergangenen Wochenende war Jena Gastgeber des jährlich stattfindenden bundesweiten „Recht auf Stadt- Forums“. Unter diesem Motto sind zahlreiche Initiativen vereint, die sich gegen unbezahlbaren Wohnraum, Verdrängung, Obdachlosigkeit, jedoch für den Erhalt soziokultureller Orte einsetzen. Sie entwickeln zukunftsfähige Ideen und konkrete Projekte einer partizipativen, sozial gerechten und nachhaltigen Stadtentwicklungsplanung, kurz gesagt: einer gemeinwohlorientierten und humanen Stadtpolitik.
Zwei VertrerterInnen des hiesigen Beirates für Soziokultur berichteten in ihrem Input „Recht auf Freiräume“ zum Dokumentarfilm Nichtstadt- Portrait eines Fortschritts von Pablo F. Mattarocci. von ihrer Arbeit mit den aktuellen Herausforderungen aus lokaler Sicht.
Als kulturpolitisches Sprachrohr und Mittler zwischen Politik, Verwaltung und Freier Szene engagiert sich der Beirat Soziokultur für den Erhalt von soziokulturellen Freiräumen und für die konsequente Thematisierung der Soziokultur als relevanten Standortfaktor im politischen Diskurs der Stadtentwicklung.
Die Themen sind zahlreich: im Fokus steht die drastische Verdrängung von soziokulturellen Räumen, fehlenden Freiflächen für Kultur- und Tanzveranstaltungen bei gleichzeitigem jahrelangen Leerstand von Immobilien. Illegale Partys und die "Übernutzung" des Paradiesparkes als deutliche Symptome der Verdrängung von Jugendlichen, die durch die Pandemie zwei Jahre lang in ihrer Entwicklung ausgebremst wurden und nicht zuletzt der repressive einschüchternde Umgang mit den NutzerInnen seitens der Sicherheitsbehörden, gefährden den gesellschaftlichen Frieden in der Lichtstadt.
Deshalb stellt der Beirat für Soziokultur konkrete Forderungen an die politischen Entscheidungsträger und die Politik: die Fortführung der Freiflächenlabore, um noch im Jahr 2022 neue Veranstaltungsflächen generieren zu können und, wenn nötig, auch zur Nutzung zu ertüchtigen. Die bestehenden Gesetze und ordnungsbehördlichen Verordnungen zu Kulturlärm und außergewöhnlichen Schallereignissen müssen den Bedürfnissen aller Bewohner in einer lebenswerten Stadt Rechnung tragen und dringend überarbeitet werden. Um innerhalb der Kommune mehr Akzeptanz von sogenanntem Party- und Kulturlärm zu schaffen, spricht sich der Beirat für die Schaffung einer Stelle des/ der NachtkulturvertreterIn aus.
Diese Anlaufstelle soll bei der Organisation, Planung im Vorfeld und bei Interessenskonflikten zwischen Anwohnern, Veranstaltern und Sicherheitsbehörden eine produktive Verbindung schaffen.
Weiterhin unterstützt er die Verstetigung des interdisziplinären Diskurses in der Lenkungsgruppe Paradies 21 für ein lösungsorientiertes Handeln mit einer transparenten Kommunikation zwischen den Entscheidungsträgern der Dezernate und Eigenbetriebe, mit den Vertretern der Jugendarbeit, des Jugendparlamentes, des Streetwork und dem Beirat für Soziokultur.
U.a. wird in diesem Plenum seit Monaten eine zähe Diskussion um den freien Zugang zu den öffentlichen Toiletten im Paradiespark geführt. Mit diesem exemplarischen Konfliktpunkt konnten die ReferentInnen inhaltlich eine Brücke zum geplanten Workshop im Veranstaltungsprogramm schlagen: „Recht auf Stadt = Recht auf Pissen“.
Zum Ausklang des Inputs richteten die BeiratsvertreterInnen den Appell an die zahlreichen Zuhörer, engagiert die bestehende zivilgesellschaftlichen Struktur zu nutzen, in der Netzwerkarbeit Verbündete und Schnittmengen mit anderen Aktivistinnen zu suchen und an den öffentlichen Sitzungen der politischen Gremien teilzunehmen.
Für eine partizipative und gleichberechtigte kommunale (Kultur- )Politik einer verantwortungsbewusste Stadtentwicklung, die der Relevanz von Kunst & Kultur als Standortfaktor für die gesamte Stadtgesellschaft gerecht wird, braucht Jena eine/-n KulturdezernentIn. Deshalb muss die übliche Praxis in Personalunion geführten Ämter des Bürgermeisters und Kulturdezernenten dringend korrigiert werden. Denn eine gelingende Stadtentwicklungsplanung hat eine/n Kulturdezernenten/In, der/ die soziokulturelle Flächennutzung ermöglicht und einen Oberbürgermeister, der den Stadtratsbeschluss zur Duldung eines alternativen Wohnprojektes mit tiny– house- Charakter respektiert.
Wann? Donnerstag 04.11 von 18:00 bis 21:00 Uhr
Wo? Kassablanca Jena
Corona? Es gilt 2G - Bitte denkt an einen scanbaren Nachweis
Anmeldung! Bitte an: ig-soziokultur@lists.riseup.
Liebe Akteure der Jenaer Soziokultur,
mit unserer ersten Multilog-Veranstaltung konnten wir einen Raum schaffen, in dem sich neue und etablierte Kollektive und Initiativen auf die Herausforderungen der Jenaer Szenen verständigten. Das ist uns - Dank Eurer regen Beteiligung - gelungen!
Nun ist es an der Zeit, den nächsten Schritt zu gehen und tiefer ins Gespräch einzusteigen.
Am Do., den 04.11. 18:00 Uhr im Kassablanca, geht unser Format deshalb den nächsten Schritt: Die Ergebnisse des ersten Multilogs wurden aufbereitet und werden an mehreren offenen Tischen direkt und miteinander diskutiert, um erste Lösungs-Ansätze aus der Szene für die Szene zu entwickeln.
Wissenstransfer zwischen erfahrenen Akteuren und neuen Kollektiven. Wie kann sich die Szene öffnen, ihre Strukturen stärken und sich vernetzen? Welche Verantwortung hat die Soziokultur für eine demokratische Stadtgesellschaft und wie können die diversen Träger gemeinsam aufblühen?
Entwickelt mit uns die Schwerpunkte für eure politische Szene-Vertretung: Den Beirat für Soziokultur.
Lasst uns diskutieren und streiten, wie wir als Szene all die verschiedenen Perspektiven in eine solidarische Kulturpolitik münden lassen können, die niemanden alleine lässt und uns alle stärkt. Wir freuen uns auf euch!
Let's Fetz
Eure Interessengemeinschaft für Soziokultur in Jena
Ab sofort können wir wieder Kleinprojekte in Jena durch Förderung mit bis 1.000,00€ unterstützen.
Wir freuen uns schon jetzt auf eure Ideen!
Bleibt aktiv und gestaltet Jena mit.
Damit Kulturakteure weiterhin zum Gelingen einer offenen Stadtgesellschaft beitragen und als Resilienzfaktor des demokratischen Zusammenlebens wirken können, formuliert der Beirat für Soziokultur in Jena folgende Forderungen:
Nicht erst seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie, aber durch diese verstärkt, gibt es Diskussionen innerhalb des Stadtrates und seinen Ausschüssen über mögliche Kürzungen im Bereich Kultur, Bildung und Soziales.
Der Beirat für Soziokultur hält dies in der gegenwärtigen Diskussion für ein völlig unglückliches Signal und appelliert an alle Beteiligten, von genannten Kürzungen abzusehen.
Hierzu haben wir einen öffentlichen Brief verfasst, der heute einer Reihe von Politiker*innen und Institutionen zugegangen ist. Ihr könnt diesen über den nebenstehenden Download einsehen und auch gerne weiterverteilen.
Denn...